Man lernt im Leben bekanntlich ja nie aus. Ähnlich ist es mit dem Diabetes. Nur wer auch Dinge mit seinem Diabetes ausprobiert kann Erfahrungen sammeln und aus ihnen lernen und davon profitieren.
Auf der anderen Seite ist der Mensch ein Gewohnheitstier und lässt sich manchmal nur schwer von Veränderung und Neuem überzeugen. Besonders dann nicht, wenn Altgewohntes gut funktioniert. Aber: niemand weiß, was er kann, bevor er es nicht probiert hat.
Muss ich mich als Diabetiker einschränken?
Nein. Aber es liegt allein an dir, inwieweit du dies zulässt. Denn eigentlich solltest du deinen Diabetes beherrschen, und nicht anders herum.
Wir bei mySugr sind sehr experimentierfreudig, und Diabetes hält uns nicht davon ab. Egal ob es darum geht, mit Insulinpumpe und Co aus einem Flugzeug zu hüpfen, Skipisten herunter zu brettern oder super fancy Lebensmittel auszuprobieren. Wir sind überzeugt, dass auch mit dem Diabetes-Monster an der Backe alles möglich ist, und Einschränkung ein großes Stück Lebensqualität nehmen würde.
Viele von uns leben schon seit der Kindheit mit dem Diabetes-Monster und wir kennen noch viele strenge Regeln und Vorschriften der Diabetes-Therapie von damals. Das ist zum Glück Vergangenheit und auch mit Diabetes steht uns heute fast alles offen.
Besonders was das Essen angeht sind viele Diabetiker allerdings oft sehr ängstlich, neue Dinge auszuprobieren. Eigentlich gibt es dafür aber nur wenig Gründe, denn die möglichen Reaktionen des Diabetes-Monsters sind überschaubar:
- Der Blutzucker fällt
- Der Blutzucker steigt
- Der Blutzucker bleibt stabil
Und für jede dieser möglichen Reaktionen gibt es eine Lösung, um das Problem zu beheben:
- Essen
- Insulin / Bewegung
- Party
Skepsis und Unsicherheit liegt in der Natur des Menschen. Angst vor Unterzuckerungen und auch Überzuckerungen sind normal. Von daher heißt es: langsam rantasten, öfter messen, Traubenzucker parat halten.
Diabetes ist wie ein kleines Kind
Kürzlich erzählte unsere Support-Fee Anne, ihre Mutter habe Diabetes damals immer mit einem kleinen Kind verglichen. Es probiert etwas Neues aus und fällt auf die Nase. Es lässt sich aber nicht unterkriegen, sondern rappelt sich wieder auf und nimmt einen neuen Anlauf. Der Vergleich ist ziemlich passend.
Auch wenn Dinge anfänglich nicht funktionieren, der Blutzucker ausreißt und das Diabetes-Monster sich von seiner fiesen Seite zeigt, lohnt es sich nicht, die Motivation zu verlieren.
Was immer gut hilft, sind Erfolge und Misserfolge auch pipifein zu dokumentieren, denn daraus kann man wunderbar lernen. Ausgangsblutzucker, BE Schätzung, Art des Bolus, Befinden etc.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt
Vor einiger Zeit hat Fredrik im mySugr Office seinen super genialen „Death by Chocolate“ Kuchen gebacken. Beim Blick auf die Zutatenliste wurde mir vorerst schon ein wenig mulmig. Zucker, Fett, Zucker, Fett, Zucker...
Aber ich lasse nichts unversucht, schon gar nicht wenn Schokolade dabei die Hauptrolle spielt. Um ehrlich zu sein, habe ich mit dem übelsten Blutzuckerchaos gerechnet. Zum Glück blieb dies aus.
Wie ich das gemacht habe, weiss ich allerdings heute nicht mehr. Dazu brauche ich aber nur in meinen Notizen nach „Death by Chocolate“ suchen und finde dort meinen persönlichen Masterplan.
Ok ok, das Rezept wollen wir euch natürlich nicht vorenthalten. Ich habe es Fredrik entlocken können.
Death by Chocolate (nein, kein Diabetiker-Rezept)
Was rein muss:
3 dl Zucker (circa 250g)
1 Shot Espresso (also eine Espresso Tasse)
1,5 dl Mehl (circa 90g)
2 Teelöffel Vanillezucker
Kakao, VIEL DAVON! Je mehr, desto dunkler.
2 Eier
200g Schokolade
150g Butter
So gehts:
Alle Zutaten (außer die Schokolade und Eier) vermischen, gut vermengen aber NICHT zu einem glatten Teig verarbeiten, da sonst die hervorragende Konsistenz drunter leidet. Die geschmolzene Butter und der Espresso müssen unbedingt vor den Eiern untergehoben werden.
Teig abkühlen lassen und die Eier unterheben.
Eine runde Kuchenform einbuttern und den Boden mit gemahlenen Mandeln oder Nüssen bestreuen. Hinein mit der Teigmasse.
Zum Schluss die Schokolade in dicke Stückchen brechen und auf dem Teig verteilen.
Im Ofen bei 175°C 30 Minuten backen. Der Kuchen ist fertig, wenn er oben aufbricht, aber in der Mitte noch etwas schlunzig ist.
Monstermäßig guten Appetit!
Die mySugr Website bietet keine medizinische oder rechtliche Beratung. mySugr Blog-Artikel sind keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern dienen lediglich der Information.
Die medizinischen oder ernährungswissenschaftlichen Informationen auf der mySugr Website ersetzen keine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wendet Euch bei allen Fragen, die Ihr hinsichtlich einer Erkrankung habt, stets an Eure Ärztin bzw. Euren Arzt.