Das Leben ist fantastisch. Wir leben und lieben, fallen hin und stehen wieder auf. Irgendwie ein Wunder.
Also, was ist Sache?
In vielen Ländern sind die Sozialsysteme die wir einst aufgebaut haben zum Scheitern verurteilt. In Deutschland sind circa 4000 Diabetologen für rund 6 Millionen Diabetiker zuständig.1 50% dieser Ärzte werden in 10 Jahren in Rente.2 gehen und der Ärztenachwuchs wird von Jahr zu Jahr weniger. Gerüchten zufolge ist dies besonders bei den Diabetologen zu spüren. Eine ziemliche Ironie, denn zugleich steigt die Zahl der Diabetiker fast sintflutartig immer weiter an. Die Anzahl der Neudiagnosen von Typ-1 Diabetes bei Kindern wird bis 2026.3 mit einem Anstieg von 30% vorausgesagt. Die Zahl von Typ-2 Diabetes Erkrankten in Deutschland wird mit einem Anstieg von 17% bis 2040 geschätzt.4 Oh, und da wir alle auch länger leben werden, werden die eigentlichen Zahlen dann auch nochmal höher ausfallen.Wo führt das hin?
Im Vergleich zu heute, werden in 2030 in Deutschland mehr als doppelt so viele Patienten auf einen einzigen Arzt kommen. Und da soll noch einer sagen wir wären heute schlecht dran... Vom Therapie Standpunkt aus gesehen, scheint die Diabetes-Behandlung zu funktionieren. Nicht aber als System. Dennoch halten wir an diesem System fest, obwohl wir wissen, dass wir damit in absehbarer Zeit auf die Nase fallen werden. Die, die dafür zahlen müssen sind die gleichen, für die dieses System einst als Schutz und Hilfe erschaffen wurde: Wir, die mit Diabetes leben. Hier nun also die rhetorische Frage, die ich anfangs ankündigte: Sind wir als Gesellschaft schnell genug, diesem Problem entgegen zu wirken? Der aufmerksame Leser wird es sich sicher schon gedacht haben: Nein. Sind wir nicht. Solange wir als Gesellschaft nicht anfangen anders zu denken, werden wir in ernsthafte Schwierigkeiten geraten.Volle Kraft voraus. Oder: Moderne Technologie trifft auf Psychologie
Im Kern basiert eine erfolgreiche Diabetes-Therapie auf den richtigen Tools, das richtige Wissen und die richtige Einstellung. Fehlt eins, funktioniert alles nicht. Danke an dieser Stelle an Gary Scheiner, der uns dies vor Augen geführt hat. Um die Gesellschaft schnell genug zu ändern, müssen wir die Methode unserer Therapie mit Hilfe von Psychologie verändern – und dann durch Technologie skalierbar machen.Das mit der Technologie funktionierte bereits gut in der Kommunikation, Logistik, Banking, Medien... die Liste es lang. Vor 7 Jahren stand das auf unserer To-Do Liste:- Die Philosophie der Diabetes-Therapie verändern
- Uns Diabetiker mit Superpower ausstatten, die uns eigenständig machen, indem wir die Diabetes-Therapie in die Digitale Welt holen
- Zeigen dass das funktioniert
- Die Lösung viiiiielen Menschen zur Verfügung stellen
- Nutzen für Industry Partner schaffen
- Unseren Usern Hilfe bereitstellen – jederzeit und überall. Damit haben wir in den USA schon losgelegt, und ganz bald auch in Deutschland
- Unseren Service zusammen mit Krankenkasse in das Gesundheitssystem einführen. Das machen wir im Juni 2017.
- DiabeteDE, Diabetes in Zahlen, accessed on 1.6.2017
- Eurostat, the statistical office of the European Union, accessed on May 3, 2017
- Ehehalt, S., Dietz, K., Willasch, A.M., Neu A. Epidemiological Perspectives on Type 1 Diabetes in Childhood and Adolescence in Germany. Diabetes Care. 2010;33(2):338-340. doi:10.2337/dc09-1503.
- Zhou B, Lu Y, Hajifathalian K, et al. Worldwide trends in diabetes since 1980: A pooled analysis of 751 population-based studies with 4.4 million participants. Lancet. 2016;387(10027):1513-1530. doi:10.1016/S0140-6736(16)00618-8.
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