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Mit dem Monster durch den Dreck - Ein Lauf der etwas anderen Art

7.8.2015 von Melanie Vollert

Mit dem Monster durch den Dreck - Ein Lauf der etwas anderen Art

Monster im Gepäck und einen Dirt-Run laufen? Alles kein Problem. Anne inkl. Monster und Melanie haben sich letztes Wochenende gewagt und bei einem Dirt-Run in einem Zementwerk mitgemacht. Ich habe mir die beiden geschnappt und nachgefragt welche Monster und Schweinehunde es da zu besiegen gab.

Ihr habt es gewagt 5km querfeldein bei einem Dirt-Run mitzumachen. 3 Worte, die den Lauf am besten beschreiben:
Anne: dreckig, heiß, genial! Melanie: Staubig, bergauf, saugeil!
Spaß hat es gemacht, aber wie hat sich dein Monster vor dem Start verhalten? Wie hast du es im Zaum gehalten? Und war Melanie natürlich auch Monstertechnisch vorgewarnt?!
Anne: Eigentlich hat der Lauf Blutzucker-technisch nicht gut angefangen. Dank der Aufregung war ich schon den ganzen Morgen bei ca 250mg/dl unterwegs. 1,5 Std vor dem Start sogar bei ca 320mg/dl. Dann habe ich mir einfach 3 Einheiten Novorapid über die Pumpe noch reingehauen. Ich weiß, wenn ich so hoch bin, kann ich nichts leisten und fühle mich schlapp. Pumpe hab ich während dem Lauf abgelegt. Wasser, Gatsch und Co wären nicht so gut gewesen für sie aber während dem Lauf hat auch ohne Pumpe alles super gekappt. Melanie: Vor dem Start hab ich Anne noch gefragt auf was ich denn achten sollte, wenn etwas passiert und was ich dann tun muss. Mein genaue Frage war (natürlich mit Augenzwinkern): ”Muss ich dir dann irgendeine Nadel reinhauen?” Sie lachte nur und meinte nein, "Nein bitte nicht, Traubenzucker aus ihrer kleinen Hosentasche reicht völlig."
Nass, dreckig und motiviert - Wie ging es euch während dem Lauf?
Anne: Anfangs war es mit dem recht hohen Wert anstrengend. Schwere Beine und Arme, Atemprobleme und müde. Kennen wir von einem Hyper. Nach einer guten halben Stunde und einem etwas ebenen Stück zwischendurch ging es dann. Atmung war ok und die Kraft kam wieder. Es hat mich auch etwas gestört, dass ich ohne Blutzuckermessgerät unterwegs war aber meine einzige kleine Tasche in meiner Laufhause ging für Gummibärli und Traubenzucker drauf. Es war auch super, dass Melanie dabei war. So wusste ich, dass falls mein Monster verrückt spielt, jemand Bescheid wusste. Melanie: Sehr gut. Das Adrenalin hat mich zu Beginn positiv gepusht und ich hab mich schon tierisch auf die Hürden gefreut. Hochlaufen, robben, durch Dreck und Wasser laufen - einfach toll. Nach den Hürden begann der schweißtreibende Part, 5km auf und ab, klettern und versuchen nicht auf den Hintern zu fallen. Die ersten Kilometer ging es super einfach, vor allem weil man auch noch oft warten musste, bis andere Teilnehmer den Hang hinunter gekommen sind. Zum Schluss im Steinbruch staute sich die Hitze schon etwas und ich war froh, dass ich schlussendlich im Ziel war.
So Melanie, einen Dirt-Run läuft man nicht alle Tage. Wie kam es dazu und war es ein anderes Gefühl mit einer Laufpartnerin mit Monster an Board?
Melanie: Für mich war es ebenfalls das erste Mal bei so einem Lauf dabei zu sein. Mein Freund und ich haben uns vor ein paar Monaten den Eurovision Songcontest angesehen und einer Contest-Teilnehmer durfte bei einem der Wildsau Dirt Runs mitmachen (Teilnehmer und Land weiß ich leider nicht mehr). Auf jeden Fall, waren mein Freund und ich dann so begeistert, dass wir Freunde gefragt haben und uns dann einfach mal angemeldet haben. Naja und dann gab es kein zurück mehr. Da ich wusste, dass Anne eine begeisterte Läuferin ist, fragte ich sie natürlich auch und nach 3 Milli-Sekunden Überlegungszeit war sie dabei. Spitze! Dass sie Diabetes hat und Pumpenträgerin ist, war für mich in dem Moment und auch später nie ein Problem. Ich arbeite ja jeden Tag mit Monster-Zähmern und außer dass sie regelmäßig messen und loggen, sehen ihre Tagesabläufe nicht anders aus. Warum sollte dann ihre Freizeit anders sein? Außerdem weiß ich ja, worauf ich achten muss wenn es einem Diabetiker um mich herum schlecht geht.
Getrennt ins Ziel? War das Monster doch eine kleine Last für dich Anne?
Anne: Am Anfang schon. Mit zu hohem Blutzucker Sport machen ist nicht witzig. Ich war deutlich langsamer als ich sein wollte und Melanie hat immer ganz brav auf mich gewartet, mich über Sandhänge gezogen und mich motiviert. Als ich dann merkte, dass mein Blutzucker wieder auf einem normaleren Level war, ich aber trotzdem eine längere Geh-Pause brauchte, wollte ich Melanie nicht mehr stoppen. Sportskanone wie sie nun ist, wäre alles andere ja fad für sie gewesen. Aber ich konnte sie die meiste Zeit durch das Zementwerk sehen. Außerdem hat sie ganz lieb auf mich im Ziel gewartet. Melanie: Ich war an dem Tag gut in Form und ich wollte an meine Grenzen gehen, daher haben sich Anne und ich kurz vor der Hälfte unter Absprache getrennt. Aber ja, da hatte ich schon kurzzeitig ein schlechtes Gewissen, aber Anne war so lieb und hat mich laufen lassen. Ich wusste aber auch dass einige Leute hinter ihr waren und alle paar Meter sogenannte Kontrollposten standen. Sie hatte ihr Monster wieder unter Kontrolle und daher hatte ich kein schlechtes Gefühl dabei. Im Ziel hab ich sie brav mit einem großen Radler empfangen.
Und dann kam endlich der Zieleinlauf. Auf eure ersten Gedanken bin ich nun gespannt!
Anne: Vorm Zieleinlauf eindeutig “oh JA gleich geschafft- DURST”.Da habe ich keinen Gedanken an Messen, Spritzen oder Co verschwendet. Im Ziel dann (nachdem Melanie mir einen wohlverdienten Radler ausgeben hat) war es “Blutzucker checken- wenn der jetzt nicht mega gut ist, dann fress' ich einen Besen”. War dann auch bei 85mg/dl. Melanie: Ich dachte nur: “Ich glaub ich hab einen Sonnenstich und Gott sei Dank muss ich nicht noch eine Runde laufen”. Im Ziel war ich schon sehr erschöpft, denn zum Schluss brannte die Sonne erbarmungslos herunter und nur mit meiner blonden Mähne hatte ich kaum einen Sonnenschutz. Daher war mein erster Weg der zur Getränke-BAR!
Nachdem der Radler unten war, wie war eure Stimmung und Verfassung. 5km über Stock und Stein hinterlassen Spuren oder?
Anne: Danach war ich total motiviert und stolz. Trotz Monster im Gepäck einen Dirt-run geschafft. GEIL! Ich hatte ein paar Schrammen auf den Ellbogen und war hungrig aber der Blutzucker blieb bis in die Nacht total stabil (Konnte sogar 2 BE dann frei essen). Melanie: Motiviert und auch etwas neidisch auf die 10km Läufer. Denn nach 10 minütiger Rast war ich wieder voller Energie und wäre gern nochmal unter das Netz und die Autos gerobbt.
Einmalige Sache oder kann der nächste Dirt-Run kommen für euch?
Anne: der kann ruhig kommen und das nächste Mal gleich 10km. Oder Melanie? Melanie: und ob! Aber dann mit Sonnenhut! Wie ihr nun erfahren konntet ist das Monster noch lange kein Grund keine neuen Sachen oder Sportarten auszuprobieren. Traut euch. Nehmt euch einen super motivierten Sport-Partner, wie Melanie an eure Seite und startet durch. Querfeldein mit dem Monster durch den Dreck und zeigt was ihr drauf habt ! Hier noch ein schönes Davor & Nachher- Selfie von Anne und Melanie (inkl. Einblick in das Zementwerk und Laufstrecke)
Zementwerk Before and After
Habt ihr schon mal bei einem Dirt-Run oder einer anderen "ausgefallenen" Sportart oder Event teilgenommen? Schreibt uns doch Eure Erfahrungen in einen Kommentar!

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Melanie Vollert