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Alltag mit Diabetes

5 Dinge, die ich Diabetes Typ-1 Frischlingen mit auf den Weg geben würde

30.7.2018 von Lisa Strohmeier

5 Dinge, die ich Diabetes Typ-1 Frischlingen mit auf den Weg geben würde

Die Diagnose Diabetes mellitus Typ-1 ist im ersten Moment für jeden, die sie betrifft, ein Schock. Ich kann mich noch sehr gut an meine Erstmanifestation erinnern, obwohl dies mittlerweile etwas mehr als 10 Jahre zurückliegt:

Dieses verzweifelte Gefühl, als die behandelnde Ärztin mit einem Blutzuckermessgerät und einem Insulin-Pen in der Hand in mein Krankenhauszimmer kam, mir den Prozess erklärte und daraufhin meinte, ich müsste dies von jetzt an für den Rest meines Lebens vor jeder Mahlzeit machen, werde ich wohl nie mehr vergessen. Doch die gute Nachricht für alle Diabetes-Neulinge: Nachdem der erste Schock nach der Diabetes Diagnose verdaut ist und die ersten Tränen getrocknet sind, stellt man fest, dass Diabetes im Vergleich zu anderen Autoimmunerkrankungen weit weniger schlimme Folgen und Einschränkungen mit sich bringt, sofern man seine Therapie richtig anwendet. Ja für Typ-1 Diabetiker gilt sogar, alles ist erlaubt, was für „normale“ Menschen auch gesund ist, mit dem kleinen Unterschied, dass der Zuckerspiegel kontrolliert und adaptiert werden muss. Trotzdem möchte ich euch auch ein paar Ratschläge und Tipps aus persönlichen Erfahrungen mitgeben, die den Umgang mit und die Integration in den Alltag von Diabetes erleichtern können. 1. Akzeptiere deine Krankheit! Natürlich habe ich mich zu Beginn nach der Diabetes Diagnose auch mit Fragen wie „Warum ich?“ oder „Was habe ich verbrochen?“ gequält. Nur leider gibt es darauf keine Antwort, denn die Ursache für Diabetes Typ-1 ist bis heute leider nicht genau geklärt. Das Einzige, das feststeht ist, dass du den Rest deines Lebens mit dem Diabetes leben musst! Und je mehr du dich dagegen wehrst, umso mehr schadest du dir nur selbst. Darum versuche, dich mit der Krankheit auseinanderzusetzen und sie zu akzeptieren, denn damit tust du dir und deinem Körper den größten Gefallen. 2. Behalte deinen Zuckerspiegel im Auge! So lästig es auch ist: Vor dem Spritzen/Pumpen und Essen, den Blutzucker messen! Ohne eine regelmäßige Kontrolle deiner Blutzuckerwerte ist sowohl das adäquate Spritzen/Pumpen tagtäglich als auch die grundsätzliche Einstellung der Therapie unmöglich. Somit ist das Blutzuckermessen bzw. der Blutzuckerwert die Grundlage für die Handhabung deiner Krankheit. Und was sind schon ein paar  Minuten täglich, wenn du im Gegenzug dafür ein langes, gesundes Leben bekommst?! 3. Besuche regelmäßig den Arzt deines Vertrauens! Neben all der Selbstkontrolle bleibt auch der Besuch beim Arzt deines Vertrauens nicht aus. Am besten suchst du dir einen Spezialisten auf dem Gebiet Diabetes, bei dem du mindestens (!) 1x jährlich deine Einstellung und sämtliche Werte und die Funktionen deiner Gefäße checken lässt. Die üblichen Untersuchungen erfolgen 1x pro Quartal. Leider kann der Diabetes auch verschiedene Krankheiten zur Folge haben, deren Vermeidung bzw. Früherkennung essentiell für den Patienten ist. Außerdem kann und sollte dich dein Arzt regelmäßig über Neuerungen in der Behandlung und über aktuelle Forschungserkenntnisse aufklären.. Und wer weiß, vielleicht wird man für uns Diabetiker auch bald eine Art „Herzschrittmacher“ für die Bauchspeicheldrüse entwickeln, der implantiert wird und Insulin im Körper ausschüttet. Zumindest wird auf diesem Gebiet bereits kräftig geforscht. 4. Ein gesunder Lebensstil hilft! „Darfst du das überhaupt essen? Ist da nicht zu viel Zucker drin?“ – Welcher Diabetiker kennt diesen Satz nicht!? Leider wird Diabetes oft mit Übergewicht und einem ungesunden Lebensstil in Verbindung gebracht. Grundsätzlich gilt, du darfst alles essen und trinken, was du willst, jedoch in den richtigen Maßen. Jedoch bedenke, Tonnen an Süßigkeiten und Liter an Alkohol sind auch für Nicht-Diabetiker ungesund! Auch in Sachen Sport gibt es für Diabetiker keine Einschränkungen, mach, auf was auch immer du Lust hast! 5. Tausche Erfahrungen und Tipps aus! Du fühlst dich von deinen Mitmenschen unverstanden? Klar! „gesunde“ Menschen können sich nicht in unsere Lage versetzen. Du bist jedoch nicht alleine mit deiner Krankheit. Alleine in Österreich sind über 30.000 Menschen an Diabetes Typ-1 erkrankt. Vor allem für Neulinge kann der Austausch mit “Langzeit-Diabetikern” viele Vorteile im Umgang mit ihrer Krankheit bringen. Anlaufstellen hierfür sind unzählige Online-Foren, Social Media oder auch Kuraufenthalte oder eigens organisierte Diabetes Camps bieten die Möglichkeit, Kontakt mit anderen “unserer Spezies” aufzunehmen. Aber mein letzter, und mit Abstand wichtigster Tipp ist, hab Spaß am Leben und lass dich vom Diabetes nicht einschränken und abhalten, dein Leben zu genießen! Lächle & - make diabetes suck less ?

Die mySugr Website bietet keine medizinische oder rechtliche Beratung. mySugr Blog-Artikel sind keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern dienen lediglich der Information.
Die medizinischen oder ernährungswissenschaftlichen Informationen auf der mySugr Website ersetzen keine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wendet Euch bei allen Fragen, die Ihr hinsichtlich einer Erkrankung habt, stets an Eure Ärztin bzw. Euren Arzt.

Lisa Strohmeier

Lisa ist Studentin aus dem wunderschönen Graz und für ein paar Monate im Rahmen des Studiums im mySugr HQ in Wien. In Sachen Diabetes, der sie schon ihr halbes Leben begleitet, ist Lisa, wie sie es selbst bezeichnet, noch "Old School" mit Pen und Fingerpiksen unterwegs.